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6. Deutscher Diversity Tag / Auftakt Sprachementoring bei LMF


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Auch die LMF zeigt am 6. deutschen Diversity Tag wieder Flagge für Vielfalt und Integration. In diesem Jahr gibt es kein spezielles Fest, sondern eine ganzjährige Aktion – das Sprachmentoring bei LMF – von Mitarbeiter*innen für Mitarbeiter*innen.

Bei der Integration ist die Sprache ein sehr wichtiger Punkt, der Vieles erleichtern kann – privat wie auch beruflich. Aus diesem Grund eröffnete LMF Anfang des Jahres das Pilotprojekt „Sprachmentoring“ in Unterstützung mit dem Verein „Tür an Tür – miteinander wohnen und leben e. V.“ in Augsburg.

Ziel ist es, über die Arbeit Deutsch- und Sprachkenntnisse mit Hilfe von Kolleg*innen zu verbessern sowie Kommunikationsbarrieren in der betrieblichen Alltagskommunikation zu überwinden. Das lernt man am besten bei der Arbeit, am eigenen Arbeitsplatz, unterstützt von seinem Umfeld, motiviert von einer Person, der man Vertrauen schenkt, die ansprechbar ist und die eigenen Ziele aktiv unterstützt.

Überzeugt von dieser Idee meldeten sich schnell Mentoren und „Mentees“ (Mitarbeiter*innen mit Deutsch als Zweitsprache) um 1-2 Stunden in der Woche gemeinsam zu lernen.

Erste Erfolge machten sich schon nach wenigen Monaten bemerkbar und nicht nur für die Mentees ist das Programm aufschlussreich, auch die Mentoren werden sich über vieles beim Sprechen bewusst und reflektieren: „Wir als Mentoren versuchen langsamer zu sprechen, es ist nicht leicht, da wir es gewohnt sind schnell zu sprechen. Wir bemühen uns nicht in Dialekte zu verfallen und möglichst keine Fremdwörter zu benutzen. Das ist gar nicht so einfach, wie sich das anhört“, lacht Frau Letzig (Mentorin & Schichtleitung im Briefzentrum), und fasst die ersten Erfahrungen zusammen: „In der Zusammenarbeit versuchen auch alle darauf zu achten, bewusst mit der deutschen Sprache umzugehen. Richtig und deutlich zu sprechen, die Endungen der Wörter auszusprechen und möglichst keine Abkürzungen zu verwenden.“

„Unsere Mentees fühlen sich gut aufgehoben. Sie sind unheimlich dankbar für diese Chance und fühlen sich beim Sprechen sowie beim lauten Lesen immer sicherer. Die Angst vor dem Sprechen weicht langsam zurück. Über Fehler wird gelacht und wir können sehen, dass sich die Mentees inzwischen mit anderen Kolleg*innen austauschen und Fragen stellen“, fügt Frau Letzig glücklich hinzu.

Da es sich um ein Pilotprojekt handelt, ist der Wunsch bei LMF, dass sich am Ende Nachahmer finden, die dieses Projekt für sich entdecken, um mit ihren Kolleg*innen in einen Dialog zu treten. Aber auch für andere Firmen kann auf diesen Weg eine wunderbare Erfahrung entstehen, sich seiner Sprache wieder bewusst zu werden. Am Ende gibt es nur Gewinner.

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