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Für Großversender keine Portoerhöhung bei der Deutschen Post – Verbraucher und Kleingewebetreibende zahlen die Zeche

Es war zu erwarten, dass die Deutsche Post eines Tages den Antrag auf Genehmigung einer Portoerhöhung stellt, um ihre Billigpreise gegenüber Großversendern auszugleichen. Es überrascht nicht, dass Handwerker, kleine Gewerbetreibende und der Verbraucher die Zeche zahlen sollen. Dass aber gleichzeitig das Porto für Großversender gesenkt werden soll, wie aus zuverlässiger Quelle zu erfahren war, überrascht dann doch.

Erhöht werden soll das Porto für den Standardbrief auf 58 Cent und für den Maxibrief auf 2,40 Euro. Diese Erhöhung aber sollen Großversender nicht mittragen. Sie erhalten für diese zwei Briefprodukte einen zusätzlichen Preisnachlass, so dass keine Verteuerung eintritt bzw. nur eine Verteuerung von etwa 1 Cent pro Brief. Der maximale Rabatt liegt dann für den Standardbrief bei 40 Prozent. Der BdKEP befürchtet, dass sich hier ein den Verbraucher diskriminierendes Postsystem entwickelt: Der Verbraucher zahlt mit seinem hohen Briefporto die günstigen Porti für Großkunden.

Zusätzlich wird der für Kleinversender wichtige Infobrief gestrichen, was eine weitere Verteuerung des Postverkehrs bedeutet. Gestrichen wird auch das Produkt Bücher- und Warensendung im kleingewichtigen Bereich. Aber auch hier keine Überraschung: Wiederum erhalten Großversender bei höhergewichtigen Warensendungen einen Preisnachlass. Die Beschlusskammer 5 der Bundesnetzagentur muss die Preiserhöhungen erst noch genehmigen.

?Ich fordere die Beschlusskammer 5 auf, sehr genau zu prüfen, ob die Kosten der effizienten Leistungsbereitstellung eine Portoerhöhung unter dem Blickwinkel einer weiteren Erhöhung der Teilleistungsrabatte für Großkunden rechtfertigt?, sagt Rudolf Pfeiffer, Vorsitzender des BdKEP. ?Es sieht schließlich eher danach aus, dass keine Kostensteigerung bei der Firma Deutsche Post vorliegt, die eine Preiserhöhung rechtfertigen könnte, sondern es sollen die Marktmacht und die satten Gewinne genutzt werden, durch Billigangebote weiterhin Wettbewerb zu verdrängen.?

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