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Post verfährt nach bekanntem Muster und wäscht ihre Hände in Unschuld – Die Kleinen werden gehängt sagte schon Pontius Pilatus
Es ist immer das Gleiche und alle Beteiligten einschließlich ver.di wissen, dass es nicht stimmt: Schuld ist der Subunternehmer, der sich auf die Knebelverträge eingelassen hat. Es geht hierbei um den Fall des Hamburger Subunternehmers der Deutschen Post, dessen Vertrag inzwischen gekündigt wurde, um eine unangenehme Berichterstattung loszuwerden. Über 100 Arbeitsplätze gehen verloren.
Es ist nicht zu bestreiten, dass die Arbeitszeiten im Paketzustellgewerbe zu lang sind. Der BdKEP hat schon mehrfach darauf hingewiesen. Doch die langen Arbeitszeiten sind nicht dem Ausbeutungswillen des Post-Subunternehmers geschuldet, sondern erzwungen aufgrund der im Laufe der Jahre immer geringer gewordenen Bezahlung durch die Paketkonzerne. Es ist hierbei egal, ob es sich um Hermes, DPD, GLS oder Deutsche Post handelt. Alle zahlen zu wenig, weil Großversender wie Amazoon Niedrigpaketpreise erzwingen.
Der Paketpreis müsste lediglich um einen Euro angehoben werden. Allerdings müsste dieses Geld auch beim Zustellunternehmen ankommen.
Auch der BdKEP plädiert für eine Entlohnung im Rahmen bestehender Tarifverträge. Doch dann wird für DHL die Gewinnspanne bei der Beauftragung von Fremdunternehmen deutlich kleiner, es sei denn, die Paketpreise werden angehoben. Der Sinn des Outsourcings der Paketzustellung ist immer, Preise auf Kosten schlechter Entlohnung niedrig zu halten. Anzuklagen ist aus Sicht des BdKEP in diesem Fall die Deutsche Post und nicht der Subunternehmer. Doch DHL zieht sich durch Kündigung aus der Affäre der negativen Berichterstattung.
Der BdKEP fordert, die Politik auf, für entsprechende Kontrollen zu sorgen und mit dem Trend ?Geiz ist geil? Schluss zu machen. Er fordert die Online-Besteller auf, genau zu überlegen, ob sie weiterhin Lohndumping unterstützen wollen.
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