Themen Handlungsfelder des BdKEP


 

Die Koalitionsgespräche für eine neue Regierung bieten Chancen, die Politik und Verwaltung zukünftig mehr als bisher für die Belange des Mittelstandes zu begeistern. Der Mittelstand gehört zu den wichtigsten Säulen der erfolgreichen deutschen Wirtschaft. Besonders in der
Kurier-, Express-, Post- und Paketbranche (KEP) bieten starke mittelständische dezentral aufgestellte Netzwerke wichtige Alternativen zu den Lösungen global agierender Konzerne. So können Gestaltungsspielräume in den Kommunen gehalten und erweitert werden, Wertschöpfung und damit auch Steuergelder verbleiben in den Regionen.

In anderen Branchen wie im Handel oder bei Suchmaschinen lässt sich die Konzentration der Marktanteile auf wenige Unternehmen schon heute beobachten. Der Mittelstand ist oft weit abgeschlagen. Diese Entwicklung gilt es im KEP Markt in andere Richtungen zu lenken.

Der BdKEP ist die gewerbepolitische Interessenvertretung mittelständischer Kurier-, Express, Post und Paketdienste (KEP). Der Verband vertritt über 3.000 direkte Mitglieder in einer Branche mit über 500.000 Arbeitsplätzen. Dazu gehören Stadtkuriere, regionale Postdienste,
Lastenradkuriere, Direktkuriere und Pharmakuriere sowie mittelständische Plattformanbieter und Softwareanbieter. Der Verband tritt für den diskriminierungsfreien Marktzugang der mittelständischen Unternehmen ein. Die gemeinsame Interessenvertretung ist einerseits in der weit verbreiteten Arbeit als Subunternehmer für global agierenden Konzerne wichtig. Andererseits ist der BdKEP die starke Stimme des Mittelstandes in Richtung Politik und Verwaltung.

Wir bitten dringend darum, folgende mittelständische geprägten Kurier-, Express-, Post- und Paketthemen in die politische Agenda zu integrieren:

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Gemeinschaftslizenz im grenzüberschreitenden gewerblichen
Güterkraftverkehr sowie Kabotageverkehr mit Fahrzeugen über 2,5 t zulässigem Gesamtgewicht

Zum 21. Februar 2022 bzw. bzw. 21. Mai 2022 treten Neuregelungen zu den Markt- und Berufszugangsverordnungen für Fahrzeugen über 2,5 t zulässigem Gesamtgewicht im grenzüberschreitenden Verkehr in Kraft.


Wichtigste Neuerung ist, dass auch für diese Fahrzeuge im grenzüberschreitenden Verkehr die Gemeinschaftslizenz vorhanden sein
muß. Besonders für Unternehmen, die bisher mit diesem Themenbereich kaum Berührung hatten, ist das mit erheblichem und ggfs. auch
finanziellen Aufwand verbunden. Sofern diese Lizenz nicht rechtzeitig vorliegt, können diese Unternehmen in wirtschaftliche Schieflage geraten, da grenzüberschreitende Transportleistungen nicht mehr wie bisher erbracht werden können.

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Liquidität mittelständischer Kurier-, Express-, Post- und Paketunternehmen kurzfristig sicherstellen | KEP Unternehmen kämpfen ums Überleben

Das drängendste Problem der über 18.000 KEP Unternehmen bezieht sich aktuell unmittelbar auf die sich täglich dramatisch verschlechternde Liquidität sowie die sinkende Rentabilität.

In den kommenden Tagen werden bei unveränderter Lage die ersten Unternehmen keine finanziellen Mittel zum Einkauf von Treibstoff bzw. Aufrechterhalten des Geschäftsbetriebes mehr haben und diesen einstellen.

In diesem Fall werden folgende systemrelevante Transporte eingestellt und können nicht kompensiert werden:

  • Arzneimittel, Medizintechnik und Probentransporte
  • Paketsendungen an Geschäfts- und Privatkunden
  • Briefsendungen und Tageszeitungen
  • Nationale und international Direktfahrten mit eiligen Industriegütern
  • Regional auszuliefernde Sendungen mit Lebensmitteln, zubereiteten Speisen, Getränke ...
  • Gewerbliche Sendungen der Stadtkurierdienste (B2B)
  • Ersatzteilbelieferungen für Werkstätten, Kliniken über Netzwerke der Nachtlogistik

Die Unterbrechung systemrelevanter Transportketten setzt eine schwer zu beherrschende Kettenreaktion bei Versendern und Empfängern in Gang.

Deshalb benötigen die Unternehmen

kurzfristige unbürokratische Liquiditätszuschüsse und Zugang zu vergünstigten Kraftstoffen binnen der kommenden Tage

Ziel dieser Zuschüsse ist die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs. Die Liquidität muss einerseits durch für Transportunternehmen günstigere Kraftstoffpreise verbessert werden. Zusätzlich benötigen die Unternehmen unbürokratischen und schnellen Zugang zu zusätzlichem Kapital, damit die bereits angefallenen Mehrkosten kurzfristig über einen Liquiditätszuschuss kompensiert werden. Dabei muss eine Lösung dafür gefunden werden, dass die meisten der KEP Unternehmen als kaum kreditwürdig gelten und trotzdem Liquiditätszuschüsse benötigen.

Besonders für systemrelevante Infrastrukturen auf den ersten und letzten Meilen muss sichergestellt werden, dass sie dezentral und resilient organisiert sind. Sie gewährleisten die Versorgungssicherheit im Krisenfall. Bei den Lieferketten müssen wir die Situation verhindern, dass wir als Gesellschaft den Zugriff auf die Wertschöpfungsketten behalten. Die Lieferkettensysteme dürfen nicht durch wenige global agierende Plattformanbietern, die sich im Zweifel dem Zugriff der Gesellschaft entziehen, betrieben werden. Im Energiemarkt ist uns das nicht gelungen. Die Entwicklungen hin zu großen Abhängigkeiten muss bei den Lieferketten verhindert werden.

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Kraftstoffpreiskorridor für Unternehmen in den systemrelevanten
Lieferketten

Vorschlag des
Bundesverbandes der Kurier-Express-Post-Dienste e.V.
zur Bewältigung des starken Anstiegs der Kraftstoffpreise
Stand 11.03.22

Die sehr schnell und stark steigenden Kraftstoffpreise setzen die Gesellschaft erheblich unter Druck. Transportunternehmen sind dadurch über die fehlende Liquidität und Rentabilität unmittelbar in ihrer Existenz bedroht. Transportketten als systemrelevanten Infrastruktur drohen abzureißen. Ein Kraftstoffpreiskorridor für Wirtschaftsverkehre kann eine Lösung für die kommenden Herausforderungen aus dem starken Preisanstieg sein.

Die gesellschaftlichen Akteure stehen in diesem Kontext vor unterschiedlichen Herausforderungen.

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