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- Textbausteine Kraftstoffpreise
Der BdKEP schlägt die Einführung eines Kraftstoffpreiskorridors zur Gewährleistung funktionierende
Kraftstoffpreiskorridor zur Gewährleistung funktionierender und bezahlbarer Transportsysteme (ausführliche Informationen https://app.box.com/s/auwqagckkojb4z2x57194c1qbuar23mm)
Nahezu alle gesellschaftlichen Akteure sind auf funktionierende und bezahlbare Transportsysteme angewiesen. Als tragfähige Lösung für die Bewältigung der aktuellen Situation sehen wir einen Kraftstoffpreiskorridor für Unternehmen in den systemrelevanten Lieferketten an.
Dabei vereinbaren Wirtschaft und Politik ein Preiskorridor, in dem sich der Kraftstoffpreis in den nächsten Monaten bewegen wird. Die Wirtschaft und Verbraucher tragen Mehrkosten gegenüber den Kosten in stabilen krisenfreien Zeiten innerhalb dieses Kraftstoffpreiskorridors. Das Preisniveau kann über die Zeit steigen. So können die geplanten Maßnahmen beispielsweise zum Klimaschutz und die Lenkungsfunktion des Kraftstoffpreises im Zusammenhang mit der Energiewende umgesetzt werden. Es ist denkbar, dass in diesem Korridor auch die steigenden Rohölpreise in angemessener Höhe inbegriffen und ggfs. auch variabel sind.
Der Staat kompensiert darüber hinausgehende Kraftstoffkosten. Diese Kosten resultieren maßgeblich aus dem Marktversagen und Spekulationen in Folge des Ukrainekrieges und nicht aus dem gestiegenen Rohölpreis. Staat und Politik können diese Preiskomponenten über die Außen- und auch Sicherheitspolitik beeinflussen. Je schneller und besser funktionierende Märkte wieder hergestellt sind, desto weniger Kosten muß der Staat kompensieren. Der Staat entscheidet selbst, über welche Instrumente die Kosten kompensiert, d.h. die Mehrkosten erstattet, werden.
- Arzneimittel, Medizintechnik und Probentransporte
- Paketsendungen an Geschäfts- und Privatkunden, Einzelhandel, Gewerbetreibende
- Briefsendungen und Tageszeitungen
- Nationale und international Direktfahrten mit eiligen Industriegütern
- Regional auszuliefernde Sendungen mit Lebensmitteln & Getränken
- Gewerbliche Sendungen der Stadtkurierdienste (B2B)
- Ersatzteilbelieferungen bspw. für Werkstätten, Kliniken über Netzwerke der Nachtlogistik
+ + + Liquidität mittelständischer Kurier-, Express-, Post- und Paketunternehmen
kurzfristig sicherstellen –
KEP Unternehmen kämpfen ums Überleben + + +
Das drängendste Problem der über 18.000 KEP Unternehmen bezieht sich aktuell unmittelbar auf die sich täglich dramatisch verschlechternde Liquidität sowie die sinkende Rentabilität.
In den kommenden Tagen werden bei unveränderter Lage die ersten Unternehmen keine finanziellen Mittel zum Einkauf von Treibstoff bzw. Aufrechterhalten des Geschäftsbetriebes mehr haben und diesen einstellen.
In diesem Fall werden folgende systemrelevante Transporte eingestellt und können nicht kompensiert werden:
Arzneimittel, Medizintechnik und Probentransporte
- Paketsendungen an Geschäfts- und Privatkunden
- Briefsendungen und Tageszeitungen
- Nationale und international Direktfahrten mit eiligen Industriegütern
- Regional auszuliefernde Sendungen mit Lebensmitteln, zubereiteten Speisen, Getränke ...
- Gewerbliche Sendungen der Stadtkurierdienste (B2B)
- Ersatzteilbelieferungen für Werkstätten, Kliniken über Netzwerke der Nachtlogistik
Die Unterbrechung systemrelevanter Transportketten setzt eine schwer zu beherrschende Kettenreaktion bei Versendern und Empfängern in Gang.
Deshalb benötigen die Unternehmen
kurzfristige unbürokratische Liquiditätszuschüsse und Zugang zu vergünstigten Kraftstoffen binnen der kommenden Tage
Ziel dieser Zuschüsse ist die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs. Die Liquidität muss einerseits durch für Transportunternehmen günstigere Kraftstoffpreise verbessert werden. Zusätzlich benötigen die Unternehmen unbürokratischen und schnellen Zugang zu zusätzlichem Kapital, damit die bereits angefallenen Mehrkosten kurzfristig über einen Liquiditätszuschuss kompensiert werden. Dabei muss eine Lösung dafür gefunden werden, dass die meisten der KEP Unternehmen als kaum kreditwürdig gelten und trotzdem Liquiditätszuschüsse benötigen.
Besonders für systemrelevante Infrastrukturen auf den ersten und letzten Meilen muss sichergestellt werden, dass sie dezentral und resilient organisiert sind. Sie gewährleisten die Versorgungssicherheit im Krisenfall. Bei den Lieferketten müssen wir die Situation verhindern, dass wir als Gesellschaft den Zugriff auf die Wertschöpfungsketten behalten. Die Lieferkettensysteme dürfen nicht durch wenige global agierende Plattformanbietern, die sich im Zweifel dem Zugriff der Gesellschaft entziehen, betrieben werden. Im Energiemarkt ist uns das nicht gelungen. Die Entwicklungen hin zu großen Abhängigkeiten muss bei den Lieferketten verhindert werden.