Initiative offene KEP Standards
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Kooperation.
Die Initiative offene KEP-Standards hat zum Ziel, Voraussetzungen für offene und anbieterübergreifende Plattformen im Kurier-, Express- und Paketgeschäft zu schaffen (KEP). Sie vereinigt Unternehmen, Verbände, Verwaltung, Politik und Verbraucher zum Zwecke einer vertrauensvollen Zusammenarbeit.
Offene KEP-Plattformen
Offene und anbieterübergreifende KEP-Plattformen sind durch eine IT-Systemumgebung mit offenen Schnittstellen und Spezifikationen definiert. Sie sind zum einen interoperabel, können also mit verschiedenen Systemen, Techniken oder Organisationen zusammenarbeiten. Dafür sind in der Regel gemeinsame Standards einzuhalten. Zum anderen sind sie portierbar: Die Computerprogramm sind also so unabhängig, dass sie in unterschiedlichen Ablaufumgebungen – zum Beispiel Microsoft, Apple, Linux, Android – fehlerfrei ablaufen. Zuguterletzt sind sie erweiterbar, damit zukünftige Anforderungen sowohl quantitativer als auch qualitativer Art integriert werden können. Die Initiative offene KEP-Standards erarbeitet Regelwerke für solche IT-Systemumgebungen. Verwaltet werden die offenen Standards durch eine Vielzahl von Beteiligten, deren Interessen ausgewogen berücksichtigt sind.
Beteiligte
Die Initiative offene KEP-Standards richtet sich an Unternehmen der KEP-Branche, Anbieter von IT-Dienstleistungen, Online- und Offlinehändler, Betreiber von Fulfillmentcentern, Kommunen, Verwaltungen, Politik sowie an die Verbraucher als Empfänger und Versender von Sendungen. Die Initiative offene KEP-Standards ist offen für alle Beteiligten, die die Zugangsvoraussetzungen erfüllen, namentlich das Bekenntnis zur Nutzung der anbieterübergreifenden SSCC-Sendungsnummer von GS1 Germany. Anfang November hatte die Initiative 15 Mitglieder.
Vertrauen
Ein Kernaufgaben der Initiative offene KEP-Standards ist, Vertrauen zwischen den Beteiligten sowie in diejenigen Dienstleistungen aufzubauen, die von offenen KEP-Plattformen ermöglicht werden. Dafür sind regelmäßiger Austausch, Regelwerke und strukturierte Kommunikation wichtige Voraussetzungen. Die Initiative unterstützt die Beteiligten bei der Zusammenarbeit durch gemeinsame Programme, an denen Kommunen und Verwaltungen, Dienstleister, Versender und Empfänger beteiligt sind. Die Initiative offene KEP-Standards lebt von der Offenheit ihrer Mitglieder und ihrem Willen, gemeinsam an neuen Ideen für florierende KEP-Serviceangebote zu arbeiten.
Kerngruppe
Einfach.
Einzige Zugangsvoraussetzung für den Beitritt zur Initiative offene KEP-Standards ist das Bekenntnis zur anbieterübergreifenden Sendungsnummer nach dem Standard der GS1 Germany. Der 18-stellige Serial Shipping Container Code (SSCC) begleitet die Sendung auf ihrem gesamten Laufweg vom Versender bis zum Empfänger. Diese Sendungsnummern entsprechend parallel den international gültigen Normen von CEN und ISO.
SSCC-Sendungsnummer als roter Faden
Mit der eindeutigen SSCC-Sendungsnummer, die es immer nur einmal auf der ganzen Welt gibt, können Sendungen zu jedem Zeitpunkt auf ihrem Laufweg sicher indentfiziert und zugeordnet werden.
- Bei sendungsbezogenen Datensätzen, die bereits mit der SSCC-Sendungsnummer angeliefert werden, wird sie mit übernommen
- Bei interner Verarbeitung von sendungsbezogenen Datensätzen verbleibt die SSCC-Sendungsnummer im Datensatz
- Bei Datensätzen, die an andere Beteiligte abgegeben werden, wird die ursprüngliche SSCC-Sendungsnummer mit übergeben
- Datensätze, die ohne SSCC-Sendungsnummer entgegengenommen werden, werden – sofern irgend möglich – nachträglich mit einer SSCC-Sendungsnummer versehen.
Die SSCC-Sendungsnummer muss nicht auf dem Label angedruckt sein. Dort sind üblicherweise nur die Sendungsnummern der jeweiligen Systemanbieter angedruckt. Wird die Sendung jedoch in einem Drittsystem eingescannt, wird die Sendung ausgehend vom begleitenden Datensatz auf die SSCC-Sendungsnummer referenziert. Die Beteiligten, die die Sendungen bearbeiten, können zusätzlich eigene interne Sendungsnummern zuweisen. Wichtig ist nur, dass die anbieterübergreifende Sendungsnummer mitgeführt und beim Datenexport wieder ausgegeben wird.
Machen!
Die Initiative offene KEP-Standards ist für jedes Unternehmen offen, das sich als entscheidende Zugangsvoraussetzung auf die Nutzung der SSCC-Sendungsnummer in der eigenen IT-Systemumgebung verpflichtet. Die Mitglieder können mit Gleichgesinnten beim Thema offene Logistiknetzwerke zusammenarbeiten und Standards mitgestalten, genießen die Vorteile besserer Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit und erhalten die Möglichkeit, über die Lobbyarbeit der Initiative die regulatorischen Rahmenbedingungen zu beeinflussen.
Wissens- und Erfahrungsaustausch
Über die Initiative offene KEP-Standards finden die Mitglieder neue nationale und internationale Geschäftspartner für den Aufbau offener Logistiknetzwerke. Sie bekommen vor anderen Marktteilnehmern exklusiven Zugang zu Brancheninformationen über Chancen und Risiken zukünftiger Entwicklungen. Sie arbeiten mit Experten und Gleichgesinnten zum Thema offene Logistiknetzwerke zusammen. Dadurch können sie ihre eigenen Lösungen wettbewerbsfähiger und attraktiver machen.
Mitgestalten
Die Mitglieder können den Aufbau neuer KEP-Logistiknetzwerke aktiv mitgestalten, indem sie an Arbeitsgruppen teilnehmen, neue initiieren und sie organisieren. Sie definieren gemeinsam mit anderen Teilnehmern wünschenswerte Entwicklungen zu nachhaltigen Geschäftsmodellen und IT-Architekturen. Sie können vor anderen Marktteilnehmer mit der Umsetzung beginnen oder kommen bei der Umsetzung als bevorzugte Partner anderer Beteiligter zum Zuge.
Standards festlegen
Nur wer dabei ist, kann auch bei den Standards der Zukunft mitreden. Die Mitglieder können zum Beispiel
- Regelwerke zum Einsatz weiterer Standards aufsetzen
- Mechanismen zum Interessenausgleich zwischen den Beteiligten untereinander sowie gegenüber Dritten entwickeln und
- Regeln zu Vertraulichkeit, sachgemäßen Umgang, Eigentumsrechte an eingebrachten Daten, Wissen und anderen Ressourcen formulieren
Mehr öffentliche Sichtbarkeit
Die Initiative offene KEP-Standards verbessert die Sichtbarkeit der Beteiligten und ihrer Aktivitäten in der Öffentlichkeit. Die Initiative organisiert für ihre Mitglieder die Teilnahme an internen und externen Workshops und Veranstaltungen. Dadurch werden die Teilnehmer als führende Organisationen in der Branche wahrgenommen.
Lobbyarbeit
Die Mitglieder können sich über die Initiative offene KEP-Standards an politischen Diskussionen beteiligen und profitieren von der Lobbyarbeit der Initiative. Sie werden frühzeitig über marktrelevante Entwicklungen in der Politik informiert und können über das Netzwerk der Initiative Kontakt zu Verwaltungen und Behörden aufbauen. Damit gestalten sie die regulatorischen Rahmenbedingungen in Deutschland und Europa mit.
Mitglied werden
Die Initiative offene KEP-Standards ist für jedes Unternehmen offen, das die Zugangsvoraussetzungen erfüllt: Vor allem muss es sich zum Einsatz der SSCC-Sendungsnummer in der eigenen IT-Systemumgebung verpflichten. Das Projektbüro für die Initiative stellt der Bundesverband der Kurier-Express-Post-Dienste e.V. (BdKEP) über die KEPnet Serviceagentur UG (haftungsbeschränkt) bereit. Das Projektbüro stellt Instrumente zur Kommunikation, Entscheidungsfindung bereit und organisiert die Aktivitäten der Beteiligten sowie Verwaltungstätigkeiten. Die Teilnehmer der Initiative entscheiden dann über weitere Rollenverteilungen und Entwicklungen der Strukturen .
Die Beteiligten unterstützen die Initiative mit einer jährlichen Verwaltungspauschale. Damit werden die oben beschriebenen Aktivitäten, Betrieb und Pflege der Webseite sowie Reisekosten für BdKEP-Mitarbeiter für Tätigkeiten im Rahmen der Initiative offene KEP-Standards finanziert. Über die Ausgestaltung der zukünftigen Finanzierung entscheiden die Beteiligten der Initiative gemeinsam. Die Initiative offene KEP-Standards entfaltet ihre Wirksamkeit durch die Aktivitäten der Beteiligten. Diese aktive Unterstützung trägt maßgeblich zum Erfolg der Initiative bei.
Die jährliche Verwaltungspauschale für BdKEP-Mitglieder beträgt 249 Euro zzgl. Mehrwertsteuer. Nichtmitglieder zahlen eine Verwaltungspauschale von 499 EUR zzgl. Mehrwertsteuer. Die Verwaltungspauschale wird per SEPA-Lastschrift jährlich im voraus im Januar eingezogen. Die Mitgliedschaft in der Initiative verlängert sich um jeweils ein Jahr, wenn sie nicht in Textform mit einer Frist von drei Monaten zum Jahresende geku?ndigt wird. Bei Zahlung auf Rechnung fallen zusätzliche jährliche Gebu?hren von 40 EUR zzgl. Mehrwertsteuer an. Die Verwaltungspauschale reduziert sich für das Eintrittsjahr bei Eintritt ab dem 1. Oktober um 50 Prozent.
Fragen & Kontakt: support@bdkep.de